Erfahren Sie, was unsere Experten zu gängigen Unklarheiten in Bezug auf die Tauchkühlung mit 3M Novec High-Tech Flüssigkeit sagen. Sie haben selbst eine Frage?
Nein. Die von 3M für die Tauchkühlung entwickelten Flüssigkeiten bieten in den vorgesehenen Einsatzbereichen eine gute Sicherheit. Zur Bewertung der Sicherheitsmarge werden zu erwartende Expositionen mit empfohlenen Expositionsleitlinien verglichen, wie etwa der Leitlinie für die gewichtete durchschnittliche Exposition über 8 Stunden.
Laut Testergebnissen weisen Novec High-Tech Flüssigkeiten eine relativ geringe akute Toxizität auf. Folglich gelten sie gemäß dem GHS (Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien) nicht als gefährlich.¹ Alle 3M Flüssigkeiten wurden strengen Toxizitätsprüfungen gemäß globalen Standards unterzogen und sind laut der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA sowie der Europäischen Chemikalien Agentur (ECHA), die die Umsetzung von REACH überwacht, für die Verwendung in bestimmten Anwendungen zugelassen.
[ ¹ Die von einem Material ausgehenden Gefahren werden routinemäßig in einzelnen und wiederholten Expositionsstudien ermittelt. Gefahren werden anhand des GHS-Klassifizierungsschemas (Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien) eingestuft, das unter unece.org zu finden ist.]
Die Expositionsleitlinien für 3M Flüssigkeiten finden Sie im Sicherheitsdatenblatt (Safety Data Sheet, SDS) des Produkts. 3M Kunden sind zur Ermittlung der Arbeitssicherheit in ihren Einrichtungen verpflichtet. 3M stellt Ihnen gerne Informationen zu Expositionsanalysen bereit.
Nein. 3M Flüssigkeiten für die Ein- und Zwei-Phasen-Kühlung verdampfen rückstandsfrei von allen Oberflächen und sollten nie eine Luftkonzentration erreichen, die zu einer Kondensierung auf diesen Oberflächen führen könnte. 3M Novec High-Tech Flüssigkeiten haben eine geringe Toxizität. Umfassendere Informationen zur Zusammensetzung der Flüssigkeiten entnehmen Sie bitte dem Sicherheitsdatenblatt (SDS) des jeweiligen Produkts.
Nein. Die Novec High-Tech Flüssigkeiten basieren auf der Fluor-Technologie von 3M. Diese Flüssigkeiten sind weder Öle noch basieren sie darauf. Ihre physikalischen, chemischen und leistungsspezifischen Eigenschaften unterscheiden sich von den Ölen, die von 3M für Spezialanwendungen verkauft werden.
Nein. Flüchtigkeit ist eine Materialeigenschaft, die beschreibt, wie leicht eine Substanz verdampft. 3M Flüssigkeiten sind zu 100 % flüchtig. Dies ist für den Einsatz im Tauch-Siedekühlverfahren eine wichtige Eigenschaft. Dadurch wird gewährleistet, daß die Flüssigkeit beim Erreichen des Siedepunktes an der Wärmequelle vollständig verdampft, somit hocheffizient ableitet und an den Komponenten des externen Kühlkreislaufes wieder kondensiert. Nach dem Kondensieren fließt sie in das Novec-Becken zurück. Werden Hardwarekomponenten aus der Anlage herausgenommen, verdampft die Novec High-Tech Flüssigkeit in kurzer Zeit rückstandsfrei.
Bei einer ordnungsgemäßen Tauchkühlung in Rechenzentren liegen die zu erwartenden Verlustraten (und somit die über die Atemluft aufnehmbaren Konzentrationen) deutlich unter den für den Arbeitsplatz geltenden Expositionsleitlinien.
3M™ Novec™ High-Tech Flüssigkeiten erfüllen die Lageranforderungen zahlreicher Länder für diverse industrielle Anwendungen und/oder sind entsprechend registriert. Kontaktieren Sie 3M bezüglich weiterer Details.
Die Bedingungen für die Bewertung, Auswahl und Verwendung eines 3M Produkts können stark variieren und die Verwendung des 3M Produkts in der vorgesehenen Anwendung beeinflussen. Da viele dieser Bedingungen ausschließlich dem Anwender bekannt sind und durch ihn beeinflußt werden können, hat dieser stets selbst zu prüfen und zu entscheiden, ob das 3M Produkt für einen bestimmten Zweck und für sein Anwendungsverfahren geeignet ist und sämtliche lokal geltenden Gesetze, Vorschriften, Standards und Richtlinien erfüllt. Die relevanten Flüssigkeiten sind nicht für die Verwendung in medizinischen Produkten oder Arzneimitteln vorgesehen.
Ja. 3M Flüssigkeiten haben etwa die 1,5- bis 2-fache Dichte von Wasser. Um bei Bedarf das Gewicht zu minimieren, empfiehlt 3M, die zum Kühlen der Hardware verwendete Flüssigkeitsmenge zu optimieren (vorgesehen ist ca. 5 l Flüssigkeit pro kW). Tauchgekühlte Server erfordern keine luftgekühlte Infrastruktur wie etwa Doppelböden zur Verteilung von Kühlluft, um IT-Ausrüstung zu kühlen. Rechenzentren mit Tauchkühlung können daher mit Beton- oder Hartböden ausgestattet werden, wodurch sich die Kosten reduzieren und die Komplexität von luftgekühlten Systemen entfällt.
Nein. 3M und dessen Kunden haben dieses Phänomen in den unzähligen Einsätzen innerhalb der vergangenen sechs Jahrzehnte nicht festgestellt. Sieden ist nicht mit Kavitation gleichzusetzen. Die Blasenbildung beim Sieden einer Flüssigkeit und die anschließende Rückkehr der Blase in den flüssigen Zustand ist ein sanftes, konstantes Druckphänomen. Unter Kavitation verstehen wir normalerweise die aggressive und oft mit Überschallgeschwindigkeit erfolgende Bildung bzw. der Zusammenfall einer Blase auf einem Pumpenlaufrad oder einer Schiffsschraube.
Nein. Während in einem hermetisch abgedichteten Tank Druck aufgebaut würde, sind 2-Phasen-Tauchkühlungssysteme in der Regel für den Betrieb unter atmosphärischem Druck konzipiert, in denen ein Druckaufbau durch spezielle Vorrichtungen verhindert wird.
Nein. Normalerweise wird bei der 2-Phasen-Tauchkühlung Betriebswasser durch in den Tank integrierte Kondensatoren geleitet. Diese Kondensatoren werden mit den gleichen langjährig bewährten Technologien gebaut, die auch in industriellen Kälteanlagen zum Einsatz kommen. Sie entsprechen diesbezüglich den Plattenwärmetauschern, durch die das Wasser bei einer Ein-Phasen-Tauchkühlung oder einem Kühlplattensystem fließen würde.
Nein. Die für die 2-Phasen-Tauchkühlung verwendeten Tanks sind abgedichtet, wenn kein Zugang erforderlich ist. Sie „atmen“ durch eine spezielle Vorrichtung (Kondensator), worin der Dampf kondensiert und in den Tank zurückgeleitet wird. Da sie unter atmosphärischem Druck betrieben werden, sollte es in der Regel nur während Wartungsarbeiten zu Blindverlusten kommen. Die Soll-Verlustrate liegt derzeit bei rund 1 bis 2 % pro Jahr und sollte sich durch technische Optimierungen weiter verringern.
Wir stehen gerne zur Beantwortung weiterer Fragen zur Verfügung.